Parents@Work: Es geht um die Einstellung!
Eltern werden am Arbeitsplatz wegen ihrer Elternschaft bzw. ihrer Kinderbetreuungsaufgaben benachteiligt. Das zeigen sowohl die Ergebnisse aus der Forschung als auch die Erfahrungen von Beratungsstellen wie den staatlichen Gleichbehandlungsstellen.
Die Benachteiligungen beginnen oft bereits in der Schwangerschaft und danach übernehmen meist Frauen den überwiegenden Anteil der Kinderbetreuungsaufgaben. Daher sind Frauen von den negativen Auswirkungen weitaus häufiger betroffen als Männer. Wenn Männer Familienaufgaben übernehmen, entsprechen sie nicht dem „männlichen“ Rollenbild und können dann auch immer wieder diskriminierenden Reaktionen ausgesetzt sein. Diskriminierungen können von abwertenden Bemerkungen, über eine Verschlechterung des Arbeitsklimas, einer Zuteilung von minderwertigen Tätigkeiten bis zu einer Beendigung des Arbeitsverhältnisses reichen. Ursache davon sind meist Vorurteile: Eltern wären weniger flexibel, produktiv und beruflich engagiert oder verursachen aufgrund ihrer Elternaufgaben organisatorische Schwierigkeiten im Unternehmen.
Die Veränderung der Einstellung zu diesem Thema in Unternehmen, bei berufstätigen Eltern selbst und in der Öffentlichkeit ist daher wichtig. So soll eine positivere Sichtweise ermöglicht und Diskriminierungen von Eltern am Arbeitsplatz verhindert werden.
Im Rahmen des Projekts „Parents@work: Es geht um die Einstellung!“ sollen:
- Die Benachteiligungen von Müttern und Vätern am Arbeitsplatz und bei Bewerbungen sichtbar gemacht und damit zur Bewusstseinsbildung bei Beschäftigten und ArbeitgeberInnen beigetragen werden;
- neue Strategien entwickelt werden, um ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen bei der Bekämpfung diskriminierender Praktiken zu unterstützen;
- Gleichbehandlungsanwaltschaft und andere Beratungsstellen mit Informationsmaterial und anderen Tools für ihre Beratungstätigkeit und für Sensibilisierungsmaßnahmen unterstützt werden;
- Unternehmen und ihre VertreterInnen in die Forschung und in die Sensibilisierungsaktivitäten einbezogen werden.
Das Projekt wird in Österreich und Kroatien in einer Kooperation von L&R Sozialforschung, der Gleichbehandlungsanwaltschaft in Österreich sowie CESI – Center for Education, Counseling and Research und der Gleichbehandlungsanwaltschaft in Kroatien umgesetzt.
Dieses Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert.